Wie Eis schmolz der Stack dahin

Wie Eis schmolz der Stack dahin

Dienstag, 9 September 2008

Tag zwei. Heute fand das 500 Sfr Rebuy Turnier statt – der Zuspruch unter den Gästen war groß. Hatte Klaus Köhler gegen 19 Uhr noch mit 30 Registrierungen gerechnet, hatten sich bis 19:30 37 Spieler angemeldet. Einige davon gingen wie es sich für ein Rebuy -Turnier gehört, gleich richtig ran. So war es nicht ungewöhnlich, dass bis Mitte des dritten Levels bereits die ersten Rebuys fällig waren (8). Wagen Schätzungen der Pokerverantwortlichen zufolge, sollten noch zehn bis zwölf hinzukommen.

Zu Beginn des fünften Levels hieß es dann Rien ne va plus („Nichts geht mehr“). Während die etrsten Spieler das Turnier verlassen – um Cashgame zu spielen – wurden Köhlers vorsichtige Schätzungen übertroffen. Bis 21:30 Uhr kamen weitere 15 Rebuys hinzu. Der Preispool des Samstagsturnier kumulierte sich so auf 27.000 Sfr die zu 100 Prozent ausgeschüttet wurden. Inzwischen gab es auch fast mehr besetzte Tische im Cashgame als Turniertische!

22:40 Uhr, für alle die unbedingt an den Finaltisch wollten wurde es zunehmend kritischer – sicher dachte der Eine oder Andere: „Bloß noch einen Tisch überleben.“ So auch Rammé, ein wahrer Gentleman des Pokerns. Mit Q-9 ging er nach dem Flop ALL-in, wurde aber direkt von zwei Spielern gecallt: Markus und Mido. Auf dem Board lagen 8-T-J (Flop)River X. Markus zeigte T-8, Mido J-6s, was das Aus für Rammé bedeutete.

Waren gestern einige bekannte Gesichter aus dem „benachbarten Bregenz“ zugegen, blieben die Freunde von Casinos Austria am Samstag aus. Dafür mischte sich aber Michael Steinlechner unters Pokervolk - ein entfernter Kollege von mir. Aus Innsbruck angereist spielte sich der Verlagskaufmann unter die letzten zehn – musste aber dann am letzten Tisch gleich als erster die Segel streichen.

Kurz nach Mitternacht traf es den nächsten Spieler. Er stand auf und ging … so schnell hatte ich noch keinen Spieler gehen sehen. Mi A-Q gegen Q-Q schied Martin Kury aus Freiburg als Neunter aus. Klaus Köhler war dieser Spieler bisher nicht aufgefallen. Ein Newcomer, der fünf Minuten später zurück kam und erklärte: Nicht der Schock, sondern die Notdurft hatte ihn fliehen lassen.

0:35 Uhr nur noch sieben Spieler – es ging um den Bubble-Boy. In einer kleinen Pause scherzten die Spieler, ob man nicht 100 Sfr sammeln solle. Wieder am Tisch war es ein Wink des Schicksals, dass ausgerechnet der Spieler, der die 100 Sfr zuvor in den Mund nahm, als nächstes gehen musste: Victor Lyuzkanov aus Pfäfikon. Mit A-Q puschte er ein All-in, wurde von zwei Spielern gecallt und hatte so das Nachsehen gegen 8-4s. Das Board bescherte seinem Gegner ein Paar 8er.

Das Feld dezimierte sich weiter. Mit Mido, Nino Murati und Stefan M. verblieben drei Spieler im Turnier. Nino Murati versuchte sich als Trash Talker, bestellte sich ein Käseplatte während sich sein ärgster Konkurrent mit einem Bananenspilt zufrieden gab. Das Eis schmolz dahin, wie der Stack von Murati. Mit J-Ts schlug er dann zu, callte ein All-in – und hatte A high leider das Nachsehen genen Mido. Gewonnen hat letztendlich Mido, der zum Schluss dann Stefan M. eliminierte.(vwa)

1. Mido 9180
2. k.A. 5940
3. Murati, Nino 4590
4. Todorovic, Goran 3510
5. Savsa, Yüksel 2430
6. Riede, Clemenz 1250



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